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Bruno

Der Vater aller Vaterschaft

Vaterschaft ist ein Begriff, der in mir viele Emotionen auslöst und mein Kopfkino füllt mit einer Vielzahl von Bilder und Erinnerungen aus dem persönlichen Erleben meiner Erziehung und der Beziehung zu meinem Vater.

Vater-aller-Vaterschaft

Bei mir löst der Begriff Vaterschaft durchwegs positive Gefühle aus und ich erinnere mich sehr gerne an die Momente in denen ich Vaterschaft erleben durfte. Das soll aber nicht heissen dass ich mir nicht mehr davon gewünscht hätte. Mein Vater hatte Zeit für uns Kinder, investierte sich in uns und stand auch dann zu uns, wenn wir Mist gebaut haben.

Er lehrte uns, dass unser Handeln Konsequenzen hat und wir diese zu tragen haben, er lehrte uns zu arbeiten und anzupacken. Er lebte Familie und ging sehr respektvoll mit unserer Mutter um. Ich kann mich auch an ein paar «Ohrfeigen» erinnern, aber bei denen wusste ich eigentlich immer, wofür ich diese kassiere.

Die Projektion des leiblichen Vaterbildes auf den himmlischen Vater

Diese Erinnerungen legten in mir einen Grund, ein Fundament, das ich als Urvertrauen bezeichne. Im Zusammenhang mit meiner Beziehung zu meinem himmlischen Vater spielt diese Gewissheit eine bedeutende Rolle.

Mein Vater ist wie ich mir den himmlischen Vater vorstelle: stark, weise, klug, er spornt mich an, macht mir Mut, glaubt an mich, investiert in mich und lässt mich nie hängen.

Unser Erleben und die Beziehung zu unserem leiblichen Vater prägen sehr stark das Erleben und die Beziehung zu unserem himmlischen Vater. Mir fällt es nicht schwer, dem himmlischen Vater zu vertrauen, denn ich kann auf ein gewachsenes Vertrauen zu meinem Vater zurückgreifen, welches fast ausschliesslich positiv meine Erinnerungen füllt. Mir scheint es logisch, dass ER es nur gut meint und für mich nur das Beste will.

Doch was, wenn es anders ist? Ich weiss, viele haben Vaterschaft ganz anders erlebt: sie haben ihren Vater nie kennengelernt, er hatte keine Zeit für sie da zu sein, hatte ein Suchtproblem oder mit Jähzorn zu kämpfen. Da wird die Projektion vom erlebten leiblichen Vaterbild auf den himmlischen Vater eher zum Hindernis. Das tut mir Leid, denn jeder hätte es verdient einen „wahren“ Vater zu haben.

Unser Vaterbild ist nicht unsere Schuld, aber unsere Verantwortung

Umso mehr jedoch bringt es die Verantwortung mit sich, den

himmlischen Vater besser kennenzulernen: IHN zu verstehen, IHM zu begegnen, IHM zu vertrauen, IHN um Rat zu fragen, IHM zu klagen, IHM meine Meinung zu sagen, schlicht: IHN in mein Leben zu lassen und mit IHM unterwegs zu sein. Egal wie meine Vergangenheit war, entscheidend ist es, diesen einen Vater aller Vaterschaft (Epheser 3,15) kennenzulernen. Nur so entsteht eine Beziehung und Vertrauen, und eine Vorstellung davon, was ER mir als Sohn und Erbe verheissen hat.

Der Vater aller Vaterschaft

Denn egal, wie gut ich meinen Vater erlebt habe, ER der himmlische Vater hat mein Herz besucht wie es mein irdischer Vater nie tun kann, mit einer Liebe die nur Gott hat, mit Wahrheit und Klarheit die in echte Freiheit führt. In der Form kann dies kein irdischer Vater tun, dies ist nur dem Schöpfer vorenthalten. ER hat immer Zeit für mich, ER ist immer daran interessiert wie es mir geht und was mich gerade bewegt. Eine Berührung von IHM erfüllt und nährt mein Vertrauen mehr als alles was ich mir vorstellen kann. ER heilt, befreit und bringt zum Leben, was in mir gestorben, verwundet und gefangen ist.

Einer meiner geistlichen Väter hat einmal gesagt:„Jeder kann Gott so nah sein wie er will.“ Dies ist eine Perspektive, die gewiss eine Herausforderung in sich birgt, aber zugleich lässt sie das Tor zum Himmel weit aufgehen. Das nenn ich ein echtes Abenteuer und es hört niemals auf, denn es gibt immer noch mehr zu entdecken über IHN, den wahren Vater.

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